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Historie

1988

Am 13. Dezember 1988 waren es 15 Personen, 2 Frauen und 13 Männer, die sich zur Gründungsversammlung der Freien Wählergruppe Lörzweiler e.V. in der Gaststätte zum Königsstuhl einfanden. Im Unmut über die damals praktizierte Kommunalpolitik wollte man den beiden eingesessenen Parteien CDU und SPD eine 3. Kraft entgegensetzen.
Zum 1. Vorsitzenden wurde an diesem Tag Dr. Willi Kiesewetter gewählt. Es folgten bis zur Kommunalwahl im Juli 1989 einige intensive, arbeitsreiche Monate in denen es galt, eine Kandidatenliste aufzustellen, Werbemittel bereitzustellen und Geld zu sammeln, um die aufkommenden Kosten abdecken zu können. Nicht selten ging in den zahlreichen Treffen der Kassierer mit seinem Hut herum

1989

Das Ergebnis der Wahl belohnte diese Arbeit.
Auf Anhieb errang die FWG 26,9% der Stimmen und somit 4 von 15 Sitzen im Gemeinderat. Die Allgemeine Zeitung begann ihren Bericht mit der Schlagzeile: „Sensation in Lörzweiler“.
Der Anfang war geschafft. Es folgten einige Jahre, in denen sich die FWGler im Rat gegen eine festgefügte Mehrheit die Hörner abstoßen mussten.

1994

Entgegen aller Unkenrufe konnten bei der Kommunalwahl 1994 wiederum knapp 20% und somit 3 Ratssitze erzielt werden. Nach der Wahl wurde mit der SPD eine Zusammenarbeit (keine Koalition) vereinbart. Diese Zusammenarbeit bestand bis zur Wahl 2009.
Mit Dr. Willi Kiesewetter stellte die FWG bis 1999 den 1. Beigeordneten. Somit hatte die FWG 5 ½ Jahre nach ihrer Gründung ein wichtiges Ziel erreicht: Sie konnte aktiv zur Mitverantwortung für die Gemeinde beitragen, und somit ihre Ziele verfolgen.

2004

Auch bei der Wahl 2004 wurde die gute Arbeit im Gemeinderat mit 25,7% und 4 Sitzen bestätigt. Auch bei dieser Wahl stand uns Michael Christ als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung.

2010

Am 10. November 2010 wurden in der Mitgliederversammlung neue Weichen gestellt. Dr. Willi Kiesewetter stellte nach 22 Jahren sein Amt zur Verfügung und übergab es an Thomas Gottwald. Vor allem die treuen, aber doch „in die Jahre gekommenen“ Mitglieder unterstützten somit sein Ansinnen, die Gruppierung in jüngere Hände abzugeben.
Dr. Kiesewetter bleibt dem Vorstand aber als Ehrenvorsitzender erhalten.

2014

Bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 geschah für uns als FWG etwas historisches. Nach 25 Jahren Gemeinderatsarbeit erzielten wir mit unserem Bürgermeisterkandidaten Michael Christ ein Traumergebnis von 31,2 % und damit 5 Sitze. Michael Christ kam bei der Bürgermeisterwahl mit 35,4 % gegen Daniela Bernhard (SPD) mit 33,6 % und Ute Beye-Mundt (CDU) mit 31 % der Stimmen in die Stichwahl. Diese fand dann am 8. Juni 2014 (Pfingstsonntag) statt.
Die Stichwahl gewann Michael Christ mit 60,3 % gegenüber 39,7 % für Daniela Bernhard (SPD). Somit stellt die FWG, 25 Jahre nach der Gründung, den ersten Bürgermeister aus ihren Reihen.

2014 - 2019

Viele Initiativen gingen von Bürgermeister Michael Christ aus. Zwei dieser Projekte haben besondere Bedeutung und werden mit seinem Namen verbunden bleiben: Die Umgestaltung und Renovierung des Friedhofes sowie die Grundsatzentscheidung und –planung für den Neubau der Hohberghalle. Mit Sabine Gauly-Störing stellte die FWG die 2. Beigeordnete in dieser Legislaturperiode.
Sie entwickelte zu Beginn der Flüchtlingskrise 2015 umgehend ein Schulsystem für die bei uns in Obhut gegebenen über 50 Flüchtlinge und schaffte so die optimale Basis für eine friedliche und nachhaltige Integration.
Im Jahre 2016 organisierte sie für Lörzweiler zum Landesjubiläum Rheinhessens die „Michelskerb“, die im mittelalterlichen Stil aufgezogen, sich größter Beliebtheit erfreute und die Bitte aufwarf, diese Zweitkerb, die es früher traditionell gab, wieder dauerhaft aufleben zu lassen.
Ebenso führte Gauly-Störing das Infoblatt „De Lörzweiler“ ein, in welchem fraktionsübergreifend jeder seinen Beitrag leisten konnte und die Verwaltung alle Neuigkeiten und alles Wissenswerte in jeden Haushalt von Lörzweiler brachte.

2019

Bei der Kommunalwahl 2019 konnte die FWG erneut fünf Sitze für sich gewinnen. 31% der Wählerstimmen ermöglichten dies.
Unsere Bürgermeisterkandidatin Sabine Gauly-Störing gewann den ersten Wahlgang mit 40,2%. Steffan Haub (CDU) erzielte 39,9% der Stimmen und Ralf Kranz (SPD) 19,9%. Somit kam es zwischen Sabine Gauly-Störing und Steffan Haub am 16. Juni 2019 zu einer Stichwahl.
Die Stichwahl gewann der Kandidatin der CDU mit einer knappen Mehrheit von 10 Stimmen. Gauly-Störing erreichte 49,6%, während Steffan Haub mit 50,4% die Wahl für sich entscheiden konnte.
Da CDU und SPD zwischen den beiden Wahlgängen überraschend eine zukünftige Koalition verkündeten, kam es nicht zu einem erneuten Bündnis aus FWG und CDU.
Die Fraktion der FWG ist somit die größte Oppositionsfraktion im Gemeiderat der Legislaturperiode 2019-2024.